Zum Ableben des „Karl von Vogelsang-Staatspreis-Trägers 2014“
Der österreichische “Karl von Vogelsang Staatspreis für Geschichte und Gesellschaftswissenschaften” wurde vor zehn Jahren an den US-amerikanischen Historiker Evan Burr Bukey von der University of Arkansas vergeben. Bukey wurde der damalige Staatspreis für Geschichte der Republik Österreich für sein Lebenswerk, insbesondere seine Forschungen und Publikationen zum Nationalsozialismus in Österreich, im Palais Harrach in Wien im April 2014 überreicht.
“Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte ist eine verantwortungsvolle Aufgabe für die Gesellschaft. Gerade durch seine Publikationen über den Nationalsozialismus und die Rolle Österreichs hat Bukey einen wichtigen Beitrag zur kritischen Auseinandersetzung mit diesem Thema geleistet”, so der damalige Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) in seiner Würdigung.
Bukeys 2001 erschienenes Buch “Hitlers Österreich. Eine Bewegung und ein Volk” habe durch die Heranziehung bislang unbeachteter Quellen neue Wege zur Erforschung des Nationalsozialismus erschlossen. Sein letztes Buch, “Jews and Intermarriage in Nazi Austria” befasste sich mit der Thematik von Eheschließungen zwischen Juden und Nichtjuden nach 1938. Professor Bukey blieb bis zu seinem Tod im Herbst 2024 mit österreichischen Wissenschaftern und akademischen Institutionen in Österreich in Kontakt.
Der frühere „Karl von Vogelsang-Staatspreis für Geschichte und Gesellschaftswissenschaften“ wurde im Jahre 2023 vollständig reformiert. Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung vergibt ab nun den „Österreichischen Staatspreis für Geschichte“ für historische Spitzenforschung in verschiedenen Kategorien.
