Auf Initiative der Plattform zeithistorischer politischer Archive, dem das Kreisky-Archiv, der Verein für Geschichte der Arbeiterinnenbewegung, die Haslauer-Bibliothek sowie das Karl von Vogelsang-Institut als Gründungsmitglied angehören, fand am 9. Oktober 2019 im Verein für Geschichte der Arbeiterinnenbewegung (VGA) ein Workshop zu Copyright, Urheberrecht, Werknutzungsrecht und Verwertungsrecht im Archivwesen statt. Die Aktualität dieses Themas ergab sich einerseits durch Fragestellungen der beruflichen Praxis der teilnehmenden Archive andererseits durch die Änderung der rechtlichen Situation infolge der 2018 erlassenen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). >>Weiter
Die beiden Vortragenden Dr. Jakob Wührer (Oberösterreichisches Landesarchiv) und Dr. Alfred Noll (Noll Keider Rechtsanwälte GmbH) gaben einen Überblick über die rechtliche Situation öffentlicher, aber auch privater Archive im Falle von Veröffentlichungen und der sonstigen Verwendung von Archivmaterialen. Dabei wurde auf klassische Dokumente des Archivs genauso eingegangen wie auf Plakate, Fotografien, Film- und Tondokumente. Die Vielzahl in Geltung stehender rechtlicher Normen stellt für die Archivierung und die Nutzung von Archivgut eine große Herausforderung dar. Der Workshop zeigte Möglichkeiten auf, die Archivnutzung und damit zusammenhängend die wissenschaftliche Forschung im Rahmen der veränderten Rechtssituation abzusichern. In den folgenden Diskussionen wurden ergänzend Beispiele der Archivpraxis besprochen und mit der geltenden Rechtslage verglichen. Insgesamt nahmen an der Veranstaltung mehr als 25 Fachleute aus verschiedenen österreichischen Archiven und Dokumentationseinrichtungen teil.
Prof. Michaela Maier (VGA) stellt den Referenten Univ.-Prof. Dr. Alfred Noll vor.
Dr. Jakob Wührer (Oberösterreichisches Landesarchiv) bei seinen Ausführungen. Unter den interessierten Teilnehmern waren auch GF Doz. Dr. Helmut Wohnout (KvVI) und Dr. Dietmar Halper (Politische Akademie)
