Am 12. Dezember wurde im Rahmen des Karl von Vogelsang-Instituts der Band “Charaktere in Divergenz. Die Reformer Josef Klaus und Erhard Busek.” vorgestellt.
Die beiden Historiker Christian Mertens und Thomas Köhler haben anlässlich des 70. Geburtstages von Erhard Busek und des 10. Todestages von Altbundeskanzler Josef Klaus eine Doppelbiografie über die beiden bedeutenden christdemokratischen Reformpolitiker veröffentlicht. Ihr Credo lautete: Politik soll nicht nur verwalten, sondern auch aktiv die Gesellschaft zum Besseren hin verändern. Das Buch weist eine interessante Gliederung nach Themenbereichen auf, die das politische Wirken der beiden Politiker vergleichbar macht. Neben der Beschreibung ihrer Jugendzeit zeichnen die Autoren die Stationen Landespolitik, Bundespolitik, die Ära als Parteivorsitzende, die Reformagenda sowie das Leben nach der Politik nach. Kurzbiografien, Zeitzeugengespräche, eine Fotostrecke und Abdrücke wichtiger Dokumente komplettieren den liebevoll gestalteten Band.
Herausgeber Köhler betonte, dass der Impetus des politischen Wirkens beider Politiker von einem inhaltlichen Reformmotiv angetrieben worden sei. Während Klaus‘ Politikstil von nüchterner Sachlichkeit geprägt war, hat Busek mit seiner Leidenschaft das graue Wien der 1970er Jahre überwunden. Helmut Wohnout zog dennoch eine interessante Parallele zwischen den so unterschiedlichen Politikertypen. „Beide haben zu Beginn ihrer Amtszeit idealtypisch den Zeitgeist ihrer Epoche verkörpert. Obwohl beide Politiker sehr unterschiedliche Charaktere waren, schöpften sie ihre Inspiration und ihr Weltbild aus dem christlichen Glauben. Beiden Politikern hatten eine Vorliebe für Grundsatzpolitik, knüpften aktiv Kontakte zur Wissenschaft und Kultur und plädierten für eine Öffnung Österreichs hin zu einem integrierten Europa. ”
Das Buch kann ab sofort unter www.proverbis.at käuflich erworben werden.
