Sebastian Kurz (geb. 1986 in Wien)

Bundesparteiobmann von 2017–2021

Sebastian Kurz ist seit 2003 Mitglied der Jungen Volkspartei und war von 2008 bis
2012 Obmann der JVP-Wien. Im Dezember 2013 wurde Kurz mit nur 27 Jahren
jüngster Außenminister in der österreichischen Geschichte. Am 1. Juli 2017 wurde
Kurz beim Bundesparteitag in Linz mit 98,7 Prozent der Delegiertenstimmen zum
neuen Vorsitzenden der neuen Volkspartei gewählt.

Bei der Nationalratswahl 2017 erreichte die Liste Sebastian Kurz – die Volkspartei
31,5 Prozent der Stimmen und wurde damit erstmals seit 2002 wieder stimmenstärkste
Partei. Nach Sondierungsgesprächen einigten sich Sebastian Kurz und
Heinz-Christian Strache von der FPÖ auf eine Koalition. In den Regierung Kurz I
wurden große Reformvorhaben wie der „Familienbonus Plus“ und die „Flexibilisierung
der Arbeitszeit“ verwirklicht.

Die erfolgreiche Regierungsarbeit wurde durch die Ibiza-Affäre im Mai 2019 beendet. Bei der deswegen notwendig gewordenen Neuwahl am 29. September konnte die Volkspartei ihr Ergebnis auf 37,5 Prozent verbessern. Am 7. Januar 2020 wurde die türkis-grüne Bundesregierung Kurz II angelobt. Die ersten zwei Jahre der Regierung Kurz II standen ganz im Zeichen der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie und einer ökosozialen Steuerreform, die
18 Milliarden Euro Entlastung brachte.

Angesichts unbewiesener Vorwürfe trat Kurz am 9. Oktober 2021 als Bundeskanzler
zurück und zog sich am 2. Dezember komplett aus der Politik zurück.