Unter Mitwirkung des Präsidenten des Karl von Vogelsang-Instituts, Univ.-Prof. Dr. Franz Schausberger LH a.D. und des Salzburger Landeshauptmannes Dr. Wilfried Haslauer wurde Mitte August 2020 ein Denkmal am Kommunalfriedhof Salzburg zu Ehren von Josef Klaus gesetzt. Föderalismus und bundesstaatliche Verantwortung waren ihm kein Widerspruch. Josef Klaus gelang beides: Fest verwurzelt im wertebewussten Fundament der österreichischen Bundesländer galt seine politische Zielsetzung der Erneuerung und Modernisierung von ganz Österreich. Klaus ging als vorbildlicher Sachpolitiker und einer der ersten überzeugten, visionären österreichischen Europapolitiker in die Geschichte der Zweiten Republik ein.

Der 110. Geburtstag von Josef Klaus, der als österreichischer Bundeskanzler (1964 bis 1970) und als Landeshauptmann von Salzburg (1949 bis 1961) die Zweite Republik maßgeblich prägte, war Anlass für eine Gedenkfeier in Salzburg. Josef Klaus starb 2001 und hinterließ ein großes und bedeutendes politisches Erbe.

„Er war und er bleibt in unserem Andenken einer der großen Baumeister Österreichs in der Zweiten Republik. Er hat als politischer Erneuerer und als zutiefst werteverbundener Mensch zeitlose Maßstäbe gesetzt“, betonte Bundesministerin Susanne Raab.

Josef Klaus wurde am 15. August 1910 in Kötschach-Mauthen in Kärnten geboren und verstarb am 25. Juli 2001 in Wien. Er war von 1949 bis 1961 Landeshauptmann von Salzburg, von 1961 bis 1963 Finanzminister in der Regierung Gorbach. Von 1964 bis 1970 war er österreichischer Bundeskanzler. In seiner Zeit als Landeshauptmann von Salzburg setzte sich Klaus vor allem für den Ausbau des Fremdenverkehrs ein. In seiner Zeit als Bundeskanzler trat das neue Rundfunkgesetz in Kraft, damit wurde die Forderung des Volksbegehrens nach Errichtung eines unabhängigen Rundfunks nach dem Vorbild der britischen BBC umgesetzt. Die Wohnbauförderung wurde neu strukturiert, es kam zu einem neuen Berufsförderungsgesetz, Grundlage für die heute so erfolgreiche duale Ausbildung. Ein wichtiger Schwerpunkt seiner Kanzlerschaft lag in den internationalen Beziehungen Österreichs: die Europapolitik, konkret die Regelung des Verhältnisses Österreichs zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), der Abschluss des Südtirol-Pakets und die „Ostpolitik“, die Josef Klaus in einer besonderen Weise am Herzen lag.

(v.l.n.r.: Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf, LH Wilfried Haslauer, BR-Präsidentin Andrea Eder-Gitschthaler, BM Susanne Raab, Präsident Prof. Franz Schausberger)