Dr. Jörg Mauthe (1924-1986)

Jörg Mauthe wurde am 11. Mai 1924 in Wien als Sohn des seinerzeit bekannten Journalisten Hans Mauthe und dessen Frau Anna, geb. Watzka, geboren. Er besuchte die evangelische Volksschule in Wien-Währing, anschließend daran das Humanistische Gymnasium in Währing in der Klostergasse, wo er 1942 die Matura ablegte. Anschließend inskribierte er an der Universität Wien im Hauptfach Kunstgeschichte und den Nebenfächern Germanistik und Archäologie. Trotz mehrfacher, kriegsbedingter Schwierigkeiten (Wehrersatzdienst, unter anderem als Dachdecker) promovierte er bereits im Juli 1948. Seine Dissertation trug den Titel „Venezianische Palastbauten des 12. und 13. Jahrhunderts“.

Noch während seiner Studienzeit begann Jörg Mauthe seine publizistische Tätigkeit als Lektor im damaligen „Wiener Verlag“. Dort erschien auch seine erste größere Publikation, eine Anthologie „Wiener Meisterfeuilletons“, die selbst heute – 2024 – noch als ein wichtiger Beitrag zur Geschichte des österreichischen Journalismus gewertet werden darf. Etwa zur selben Zeit trat Mauthe als Kunstkritiker in die Wochenzeitung „Die Furche“ von Friedrich Funder ein, in der er bis 1950 ein zentraler Mitarbeiter blieb. Im Jahre 1950 heiratete er Edith Loibl. Dieser Ehe entstammten drei Söhne, Andreas (1950), Philipp (1952) und Thomas (1954).

Ebenfalls im Jahre 1950 wurde Jörg Mauthe vom damaligen Sender der US-Amerikanischen Besatzungsmacht „Rot-Weiß-Rot“ engagiert, wo er das damals so genannte „Script-Department“ und bald darauf die gesamte „Abteilung Wort“ leitete. Gemeinsam mit Peter Weiser, dem Regisseur Walter Davy und der aufstrebenden Schriftstellerin Ingeborg Bachmann schuf und schrieb Mauthe eine Reihe von Sendungen und Sendungsformaten, die wie die „Radiofamilie Floriani“ oder der „Watschenmann“ in die österreichische Radiogeschichte eingegangen sind. Nicht zuletzt der Initiative Mauthes war es zu verdanken gewesen, dass der Sender „Rot-Weiß-Rot“ generell den Aufbau und die Etablierung eines heimischen Literaturnachwuchses ermöglichte. Im Jahre 1953 übernahm Jörg Mauthe zusätzlich die Rolle des Kultur-Ressortchefs in der Tageszeitung „Die Presse“, die er jedoch nur ein Jahr lang innehatte.

Nach der durch den Österreichischen Staatsvertrag 1955 bedingten Einstellung des Senders „Rot-Weiß-Rot“ betätigte er sich nunmehr als freier Schriftsteller, sowie als führender Redakteur der damals sehr prominenten „Austria-Wochenschau“ und bereits damals als Mitarbeiter des jungen Österreichischen Rundfunks (ORF). Im Jahre 1956 erschien im Züricher Diogenes-Verlag sein Buch „Wien für Anfänger“, dem mehrere Auflagen folgten. 1960 entschied er sich für einen neuerlichen Berufswechsel: Mauthe arbeitete nun in der neugegründeten „Österreichischen Telefilm AG“, in der er als künstlerischer Leiter und ab 1967 als Geschäftsführer buchstäblich hunderte Serien und (Kurz-) Filme produzierte und selbst schrieb. Interessanterweise wurden diese Serien und Filme vor allem von bundesdeutschen Fernsehstationen geschätzt und zahlreiche davon in deren Programm übernommen.

1969 folgte Mauthe einem Angebot des damaligen ORF-Generalintendanten Gerd Bacher und trat, zunächst als Chefdramaturg, bald darauf als Programmplaner, in den Österreichischen Rundfunk ein. Was später ein besonderes Markenzeichen seiner Arbeit wurde, zeigte sich bereits damals in ausgeprägter Form. Er war eine Persönlichkeit mit klaren kulturellen und gesellschaftspolitischen Visionen, der sich auch nicht scheute, diese Visionen konkret umzusetzen. Demokratie war für Mauthe die kompromisslose Einbeziehung der Menschen, in diesem Fall der Hörer und Seher. Er schuf eine Reihe von Sendungen und Sendungsformen – etwa die Publikumsbeteiligungssendung (hieß damals wirklich so!) „In eigener Sache“-, die in den folgenden Jahren zur Selbstverständlichkeit und Fernseh-Alltag aller Rundfunkstationen werden sollte.

1975 erschien im Molden-Verlag Jörg Mauthes Roman „Die große Hitze oder die Errettung Österreichs durch den Legationsrat Dr. Tuzzi“, der ihm viel Anerkennung einbrachte. Im darauffolgenden Jahr 1976 publizierte er im selben Verlag sein „Nachdenkbuch für Österreicher“, das ebenso ein großer Erfolg wurde. Bereits 1975 verließ Mauthe auf eigenen Wunsch den ORF und kehrte zur Tagespublizistik zurück. Als Kolumnist des „Watschenmanns“ der Tageszeitung „Kurier“ errang er sich innerhalb kürzester Zeit auch auf diesem journalistischen Gebiet einen exzellenten Ruf.

Schon während seiner ORF-Tätigkeit begann Mauthe sich in zunehmendem Maße mit niederösterreichischen Problemen insbesondere der Landschafts- und Ortsbildpflege zu beschäftigen. Die von ihm während der frühen 1970er Jahre initiierten allabendlichen „Plus­ – Minus“-Sendungen im damaligen FS 2 erreichten beeindruckende Einschaltzahlen und waren die Initialzündung dieser Thematik und Gestaltung für zahlreiche andere Sendungen im ORF.

1974 erwarb Mauthe die Ruine Mollenburg im Weitental (Waldviertel), die er mit seiner Familie in geduldiger und zeitaufwendiger Arbeit zu restaurieren begann, und zu einem kulturellen Zentrum dieser Gegend ausbaute. Jetzt vollzog sich endgültig die Wandlung des Journalisten Mauthe hin zum (Lokal-)Politiker Mauthe, der Umwelt, Landschaft und Architektur als direkte Faktoren zur Beeinflussung der menschlichen Existenz verstand. Noch aber galt sein Interesse vor allem der Situation in Niederösterreich. Die politischen Leitsätze von Mauthe wurden Jahrzehnte später allgemein gültig und von allen politischen Gruppierungen rezipiert: Der Mensch prägt seine Umwelt und sie ihn. Die ständige Gestaltung von Umwelt und Lebensraum entspricht dem angeborenen Kulturauftrag des Individuums. Demnach können weder die Gesellschaft – so Mauthe – und schon gar nicht politische Parteien, dem Einzelnen diese Aufgabe gänzlich abnehmen, noch lässt sich kulturelles Bewusstsein von oben verordnen. Doch es war die feste Überzeugung Mauthes, dass eine Partei, eine Gemeinde, ein Land als Animator fungieren, ein kreatives Schaffen ermöglichen und Voraussetzungen für Eigeninitiativen schaffen kann.

Diese „Leidenschaft“ resultierte schließlich 1976 in einem vielbeachteten und journalistisch erfolgreichen Projekt Mauthes, nämlich der Aktion „Wir wollen Niederösterreich schöner machen“. Verbunden mit zahlreichen Aufsätzen und Artikeln im Kurier zu diesem Thema konnte Mauthe für sich durchaus in Anspruch nehmen, das niederösterreichische Landesbewusstsein nach Kräften zu fördern. Beinahe selbstverständlich gehörte Jörg Mauthe auch dem „Niederösterreich Fonds“ des Landes an, dem – alles noch vor der Etablierung einer eigenen Landeshauptstadt – Fragen des NÖ Landesbewusstseins und des kulturellen Erbes anvertraut wurde. Bereits an der Wende von den 1970er zu den 1980er Jahren trug diese Tätigkeit auch wirtschaftliche Erfolge davon, denn die bewusste Ortsbildpflege ging mit einer offensiven Bau- und Restaurierungstätigkeit Hand in Hand. Es war die feste Überzeugung von Mauthe, dass graue und vernachlässigte Ortsbilder, jedoch auch ausschließlich der Wirtschaft und dem Konsum dienende Landschaftsnutzung und Landschaftsverbauung, die Menschen krank machen würden. Zumindest aber in ihrer menschlichen Entfaltung hemmen. Diese Erkenntnis wurde von jetzt an die entscheidende Motivation im journalistischen und politischen Wirken Mauthes.

Seine Gestaltungsräume in Niederösterreich wurden aber bald erweitert: Seit dem Herbst 1978 war er – was zum damaligen Zeitpunkt für einen österreichischen Publizisten eher ungewöhnlich war – Wiener Stadtrat der ÖVP. Hier fand Mauthe, der selbstlose und stets weltoffene Protestant, mit seinem späteren langjährigen Weggefährten Erhard Busek, einem progressiven Katholiken, einen kongenialen Partner. Wenngleich nicht immer ohne Spannungen, bildete sich hier ein dynamisches Führungsduo, das in der Wiener Stadtpartei, aber auch im Wiener Landtag Themen definierte, die sowohl die herrschende Rathaus-SPÖ herausforderte, als auch Themen benannte, die damals bundespolitisch neu und zugleich innovativ waren.

Erstmals wurde von einer notwendigen Begrünung der Innenstadtbezirke gesprochen, „Grätzelkultur“ sollte aus einem anekdotischen Bereich in den Vordergrund geholt und dadurch sichtbarer gemacht werden. Demokratie hieß für Mauthe und Busek in den frühen 1980er Jahren Selbstbestimmung in der nächsten Umgebung, statt Bevormundung durch eine – als entfernt wahrgenommene – Rathauspolitik.

Folglich waren die Kampfslogans gegen die SPÖ-Allmacht in Wien „Betonierer“ und „Saurier“. Die „Bunten Vögel“ als selbstgewählte Trademark von Erhard Busek, Jörg Mauthe und ihren Mitstreitern (wo mit Robert Kauer ein weiterer Protestant als Ideengeber der schwarzen Rathausopposition auftrat) trafen den Nerv der Zeit. Zum ersten Mal forderte eine politische Partei bürgerliche Autonomie als Antwort auf „sozialistische Regulierungswut“, zum ersten Mal fanden sich Forderungen nach dem Ausbau sicherer und weitgeführter Radwege durch die Stadt Wien. Ebenso postulierte Mauthe als einer der Ersten „Gemüsebeete“ in der städtischen Betonlandschaft. Gemäß dem persönlichen Motto Mautes: Wer heiter sein kann, der hat auch Kultur.

Es wäre nicht Jörg Mauthe gewesen, wären diese Forderungen und politischen Leitsätze nicht mit einem akzentuierten Kulturprogramm verbunden gewesen. In diese Phase fällt auch die Renovierung des „Metropols“ in Hernals, das sich fortan zu einem Kulturetablissement ersten Ranges entwickelte. Unvergessen bleiben bis heute zahlreiche „Wiener Stadtfeste“ in der Innenstadt. Zuerst nur am Judenplatz und Am Hof geplant, entwickelten sich diese Kulturfeste „von und für Bürger“ zu einem fixen Programm der jährlichen Wiener Kulturszene. Modern und provokant rüttelten diese Events am unhinterfragten Selbstverständnis der Wiener SPÖ. Mit den Mitteln der Kulturpolitik gelang es der ÖVP-Opposition Fehlentwicklungen der Wiener Stadtpolitik sichtbar zu machen. Die klare Forderung der „Bunten Vögel“ war die Emanzipation der Wiener Bevölkerung. Darunter waren politische und gesellschaftliche Entwicklungen, die von anderen Parteien erst Jahre später erhoben wurden. Dass die SPÖ wenige Jahre nach dem ersten „Stadtfest“ mit dem Donauinselfest bewusst ein rotes Alternativprogramm ins Leben rief, durften Mauthe und Busek wohl zu Recht als Genugtuung empfunden haben. Die kulturpolitische Weichenstellung hatten sie als Oppositionspartei gesetzt.

Seine Kritik Ende der 1970er Jahre an der herrschenden Kulturpolitik der Wiener Sozialisten war hart, doch fundiert: Die Entwicklung Wiens in den vergangenen Jahrzehnten hätte zahlreiche der Voraussetzungen zerstört, die für Kommunikation, Kreativität und kulturelle Eigeninitiative erforderlich gewesen wären. Eine Folge dieser Stadtzerstörung war die Landflucht. Hier sprach Mauthe klar aus eigener Erfahrung. Das städtische Leben endete am Freitag und setzte erst am Montag wieder ein. Die Stadtflucht vor Smog, Lärm und Berufsstress hinterließ für jene, die es sich nicht leisten können zu fliehen, Einsamkeit, kulturelles Vakuum und mitunter sogar Aggression. (vgl. Reden Mauthes zur Stadtflucht. Wiener Gemeinderatsprotokolle 1979-1981). Mit dieser Kritik betraten Mauthe und Busek ein politisches „Neuland“.

Umso mehr wurde in der Wiener Bevölkerung über ihre Postulate lebendig diskutiert und damit überhaupt erst ein Problembewusstsein geschaffen. Die „Bunten Vögel“ legten zweifellos Probleme offen. Während die Städte verödeten und die vorhandene Infrastruktur bei gleich hohen Kosten immer weniger genützt wurden, stieg in den Zweitwohnungs- und Zuzugsgemeinden der Infrastrukturbedarf so rapide, dass die meisten Gemeinden um die Ballungszentren herum vor unlösbaren finanziellen Problemen standen. Die Verstädterung des Umlandes war aber nicht nur ein ökonomisches, sondern auch ein ökologisches und kulturelles Problem. Die Verlagerung der städtischen Probleme vom Ballungszentrum in viele kleine Gemeinden wäre Mauthe zufolge weder eine Lösung für die Großstadt, noch ein Vorteil für die Dörfer gewesen. Das „Problem Stadt“ könnte nur von den Menschen in der Stadt selbst gelöst werden. Dafür muss man ihnen aber die Möglichkeit geben, in ihre Ideen und ihre Phantasie zu investieren. Aktive Bürger, die bereit sind, sich wieder in ihre eigenen Angelegenheiten einzumischen, wären – so Jörg Mauthe – „der einzige Garant für eine lebendige, bunte, gemütliche und schöne Stadt“.

Im „Club Pro Wien“, wo er und Erhard Busek beinahe wöchentlich Lesungen, Vorträge und Ausstellungen organisierten, trafen sich nicht nur österreichische Vordenker, sondern auch prominente Intellektuelle und – sehr wichtig! – Praktiker aus West- und Ostmitteleuropa. Es war Mauthe auch in der Zeit des Kalten Krieges ein wesentliches Anliegen, die Verortung Wiens in einem historischen Mitteleuropa allen Widerständen zum Trotz anzusprechen. Der kulturpolitische Gedanke einer „Verösterreicherung der Welt“ (Mauthe) mag anmaßend oder übertrieben gewirkt haben – im Verständnis von Jörg Mauthe war es jedoch das Wecken einer schöpferischen und positiven menschlichen Kraft.

Die Wahlerfolge in Wien gaben der ÖVP und den „Bunten Vögel“ durchaus Aufwind und formten auch bundespolitisch ein Selbstvertrauen, das – bei aller Polarisierung auch parteiintern – eine gewichtige Stimme darstellte. Bei der Wiener Landtagswahl 1978 erreichte die ÖVP 33,77 % (SPÖ 57,20 %), bei der Landtagswahl 1983 sogar 34,82 % (SPÖ 55,52 %). Das Konzept schien aufzugehen. Die Kulturakzente Mauthes führten zu einer stärkeren Wahrnehmung und Unterstützung der ÖVP-Politik durch die Bevölkerung. Kulturpolitik definierte Jörg Mauthe als „Sicherung von Freiräumen gegenüber staatlicher Vereinnahmung“ (Wiener Stadtfeste. Schriften der Politischen Akademie der ÖVP 1981). Kulturpolitik sollte demnach nicht Abhängigkeit schaffen, sondern die Voraussetzung dafür sein, dass die Kreativen in diesem Land unbehindert schöpferisch arbeiten können. „Kulturpolitik sollte sich dafür einsetzen, dass zwischen der Mehrheit der Konsumierenden und der Minderheit der Schöpferischen ein offenes Gespräch, ein Klima der Toleranz entstehen kann“. (ebendort Wiener Stadtfeste 1981)

Konsequenterweise gehörte Mauthe auch zu den „Widerständlern“ der Hainburger Au im Winter 1984. Wer in der Großstadt das Ziel hatte die „Natur zu retten“, der konnte auch bei der geplanten Verbauung eines der letzten Augebiete entlang der Donau nicht schweigen. Doch schweigen und stillhalten war ohnehin nicht seine Sache. Bei der legendären Pressekonferenz der Tiere im Dezember 1984 war Mauthe der „Schwarzstorch“ – neben dem „Auhirschen“ Günther Nenning und Freda Meissner-Blau. Visionäre unter sich.

Dem Kettenraucher Jörg Mauthe war allerdings nicht mehr vergönnt, die weitere Entwicklung der ÖVP und seiner Heimatstadt Wien zu erleben. Er verstarb Ende Jänner 1986, und er hinterließ eine intellektuelle Lücke, die für die Stadt und seine Gesinnungsgemeinschaft schmerzlich zutage trat. Bis zuletzt blieb er seinen Visionen treu. Bemerkenswert – und gleichsam ein Vermächtnis – ist die letzte Rede Jörg Mauthes im Wiener Gemeinderat vom 10. Dezember 1985:

„(…) Wien mag immer noch die Zentrale dieses Landes sein, seine Rolle als Metropole, als Mittelpunkt dieses Staatsgebildes geht verloren. Es ist eine zwar statistisch vorderhand schwer beweisbare, aber für jeden Wiener, der sich in den Nachbarländern umtut, erfahrbare Tatsache, dass das Ansehen Wiens dort mindestens im selben Maß steigt, in dem es in Österreich sinkt… Das gilt vor allem für unsere Nachbarn und ehemaligen, na sagen wir, Verwandten in Ungarn, in Polen, wahrscheinlich auch in der Tschechoslowakei, sicher und uns immer wieder aufs Neue überraschend in Italien, und zwar nicht nur in den einmal von österreichischen Beamten verwalteten Gebieten, das gilt am Balkan bis hinunter nach Belgrad. (…) Ist Wien für die übrigen Österreicher eine östliche Stadt, so ist sie für die Genannten eine westliche Stadt, ist Wien für sie eine Hoffnung, ja ein Beispiel! Ja sogar immer noch die Metropole eines, wenn auch vorderhand noch sehr imaginären, Mitteleuropa. (…) Darüber hinaus sollten wir alle sehr froh sein, denn hier eröffnet sich für Wien, eine Stadt, die seit Jahrzehnten gewisse Schwierigkeiten hat, sich selbst und ihre Rolle in Europa zu definieren – Schwierigkeiten, die nebstbei bemerkt, zu neurotischen Selbstzweifel, ja Selbsthass führen – hier eröffnen sich einfach Chancen, Aufgaben und Möglichkeiten von historischer Dimension. (…)“