Aus Anlass des 85. Geburtstages des 2017 verstorbenen Alois Mock wurde die repräsentative Halle des Springer-Schlössls auf dem Gelände der Politischen Akademie im Rahmen eines Festakts in „Alois Mock-Aula“ benannt. In seiner Würdigung der historischen Bedeutung von Alois Mock ging der Geschäftsführer des Karl von Vogelsang-Instituts, Helmut Wohnout, vor allem auf den dreißigsten Jahrestag der Zeremonie des Durchschneidens des Eisernen Vorhangs zwischen Mock und dem ungarischen Außenminister Gyula Horn ein, fand der Festakt doch genau einen Tag vor dem Jahrestag dieses historischen Ereignisses statt. Wohnout unterstrich, wie sehr dieses zu einer „visuellen Ikone des Falls des Eisernen Vorhangs“ gewordene Presse-Event den Anstoß für die weiteren Ereignisse gab und eine direkte Verbindungslinie vom Durchschneiden des Eisernen Vorhangs am 26. Juni 1989 zum Mauerfall am 9. November 1989 führt. War es doch das „Signal zum Aufbruch“ (Helmut Kohl), das Mock und Horn damals gegeben hatten. Wohnout betonte weiters in seinen Ausführungen die Verdienste Mocks als „Vater des österreichischen EU-Beitritts“, aber auch seine innenpolitischen Leistungen von den späten 1960er bis in die 1990er Jahre.
Im Rahmen des Festaktes erinnerten sich enge ehemalige politische Weggefährten, wie die beiden früheren Verteidigungsminister Robert Lichal und Werner Fasslabend, der Diplomat Gregor Woschnagg oder Mocks ehemaliger Mitarbeiter Herbert Vytiska vieler Ereignisse und Erlebnisse mit Alois Mock. In berührenden Worten würdigte auch Mocks Ehefrau, Edith Mock, das lebenslange politische Engagement ihres Mannes. Gemeinsam mit ihr nahmen die Präsidentin der Politischen Akademie, Bettina Rausch und Weihbischof Helmut Krätzl die Enthüllung der Tafel vor. Eine vom Karl von Vogelsang-Institut gestaltete Plakatausstellung zu Alois Mock fand bei den mehr als 200 Besuchern großen Anklang. Sie ist bis 10. Juli zu besichtigen.

